Skipper Alwin

Alwin wurde 1952 in Cottbus in Ostdeutschland geboren. In seiner Kindheit verbrachte er viel Zeit an der Ostseeküste und fuhr dort mit Fischern auf die offene See hinaus.
Dort wurde sein Berufswunsch geweckt. Er wollte als Funker oder Kapitän zur Handelsmarine gehen. weil er das Meer liebte, und es auch ein Weg war, mehr Freiheit zu bekommen in der ehemaligen DDR.
Doch daraus wurde vermutlich durch die zahlreiche „Westverwandtschaft“ leider nichts!
Stattdessen machte Alwin sein Abitur mit gleichzeitiger Ausbildung als Kfz-Mechaniker. In seiner Freizeit beschäftigte er sich viel mit Elektronik, Amateurfunk und Segeln. Aber anstatt zur Marine zu gehen, studierte er an der TU Dresden Elektronik, Technologie und Feingerätetechnik und arbeitete danach in der Forschung und Entwicklung.
In seiner Freizeit segelte Alwin viel mit seinem 15er Jollerkreuzer auf dem Wasser in der Nähe von Berlin und Brandenburg, und er brachte Kindern das Segeln bei. Das Segeln auf Hoher See wurde ihm leider verwehrt. So mußte er sich auf die inneren Seegewässer der DDR beschränken

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands gelang es Alwin, die Vertretung von einem bekannten Schiffsausrüster für Elektronik zu bekommen. Er gründete in seinem Haus direkt am Stadtrand von Berlin am Oder-Spree-Kanal eine Firma für Schiffselektronik. So machte er sein Hobby zu seinem Beruf und hatte mit Navigation, Radar, Schiffselektrik und Elektronik zu tun, und so stattete er in dieser Zeit viele Weltumsegler aus. Aber nie vergaß Alwin seinen geheimen Wunsch, selbst um die Welt zu segeln. Schon im Jahre 1996 konnte er durch Zufall bei einer Versteigerung durch eine Bank einen großen Segelkatamaran ersteigern und begann diesen für eine Weltumsegelung auszurüsten. Im Jahr 2002 war es dann soweit. Er übertrug die Leitung seiner Firma an seinen ältesten Sohn, und pünktich zwei Tage nach seinem 50. Geburtstag machte er die Leinen los und begab sich mit seiner damaligen Frau auf Weltumsegelung. Norwegen – Spitzbergen – England – Spanien – Kanaren – Karibik. Und er würde vielleicht immer noch mit diesem Katamaran segeln, wenn ihn nicht im August 2004 seine Frau verlassen hätte und wenn nicht im folgenden September Hurrikan Iwan seinen Katamaran auf Grenada beschädigt hätte.

Alwin verkaufte kurzerhand den Katamaran und kehrte nach Deutschland zurück. Dort arbeitete er wieder in der Schiffselektronik und stattete wieder andere Boote für ihre Weltumseglung aus. Aber auf lange Sicht war sein Wunsch zu segeln stärker, und im Spätsommer 2005 nahm er ein Angebot an, als Kapitän auf dem großen Segelkatamaran Neverland (20 m x 10 m) zu arbeiten. Alwin machte den Sporthochseeschifferschein, das höchste Zertifikat für die private Seeschifffahrt, und flog nach American Samoa im Pazifik, um dort die NEVERLAND zu übernehmen. Er hat inzwischen ungefähr 160.000 Seemeilen im Kielwasser mit 4 verschiedenen Schiffen, davon ungefähr ca. 100.000 Seemeilen auf Katamaranen. Alwin liebte seine Arbeit als Kapitän eines großen Katamarans. Alwin kocht gerne, er kocht auch vegetarisch. Und er ist ein guter Lehrer, wenn Sie mehr über Hochseesegeln lernen wollen.